Nach einem Schicksalsschlag begann ich nach Unterstützung zu suchen. Irgendjemanden dort draußen musste es doch geben, der weiß, was ich falsch mache oder weiß, wie ich das Gute noch besser mache. Damals spürte ich instinktiv, dass manches nicht perfekt läuft und ich an meine Grenzen komme – sowohl im Privaten als auch im Beruflichen.
Diese Suche war eine spannende Sache. Teilweise bin ich 900 Kilometer mit dem Auto in angrenzende Länder gefahren. Einmal flog ich nach London, um mit 9.000 weiteren Menschen über glühende Kohlen zu laufen. Den großen Firewalk, der alles verändern soll, nennt man das. Danach folgten drei weitere Tage, an denen wir an unseren Zielen und unserer Motivation gebastelt haben. All das funktionierte bei maximal 8.999 Personen, bei einem nicht…
Das Ego und die Suche
Ich suchte auch andere Berater und Veranstaltungen auf und bin zu Beginn eher zu jenen zurückgekehrt, die mich am meisten beweihräuchert haben. Die mir erzählt haben, wie großartig ich bin. Denn das wollte mein Ego hören.
Im Laufe der Zeit stellte ich allerdings fest: Irgendwie waren die Termine zwar alle gut, aber einen nachhaltigen Erfolg brachten sie nicht. Bei vielen ähnelten sich die Ratschläge, ebenso wie in der einschlägigen Literatur. Ich habe mich innerhalb von etwa drei Jahren sehr mit meinen unternehmerischen Zielen und noch mehr mit meiner unternehmerischen Motivation auseinandergesetzt. Eine Weile hat das funktioniert. Wenn meine Motivation nachließ, hieß es häufig, ich wäre nicht ausreichend „committed“ gewesen.
Hauptsache "committet"
Also „committete“ ich mich weiter und ließ mich weiterhin von unterschiedlichen Coaches mit verschiedenen Ansätzen unterstützen. Doch auch, wenn mir jedes Motivationscoaching über meine jeweilige Grenze hinweghalf – die Ursache hinter diesen Grenzen blieb bestehen. Und damit auch die Grenzen selbst.
Sieht man die unzähligen Sprüche auf Plattformen wie Facebook, Instagram und Co, scheint mir Motivation DAS alleinige Wundermittel zu sein, mit dem man alles erreichen kann! Die Zielstrebigen unter den Fans und Followern bestätigen es immer wieder.
Und bei mir?
Ausgecoacht - Das Ergebnis meiner Suche
Nach fünf Jahren und etwa 20 Coaches war ich am Ziel: Ausgecoacht. Ich vermittelte meine Mitarbeiter weiter und schloss die Firma zu. Finanziell noch gut abgesichert, beschloss ich, die neue Freiheit zu nutzen und für drei bis vier Monate allein ans Meer zu fahren. Hier sollte meine Sinnsuche weitergehen.
Tatsächlich aber konnte ich meine Leidenschaft für meinen Beruf ebenso wenig vergessen, wie mir das Meer plötzlich meinen Lebenssinn präsentierte. Eins kam zum anderen und kurze Zeit später stand ein neues Bauprojekt an – aber mit einem innovativen Konzept dahinter. Auch meine Entwicklung als Unternehmer wollte ich wieder aufnehmen – und traf endlich auf Anke Sommer und ihr Institut.
Das Herz hat die Suche übernommen
Eines stand fest: Was Anke Sommer anbietet, ist deutlich anders. Ich verstand nicht alles sofort, aber gespannt war ich trotzdem. Mein Gefühl sagte mir: Hier bin ich richtig. Und schon saß ich im Flieger nach Berlin.
Nach vier Stunden Beratung war ich platt. Doch nur vier Wochen später war ich wieder in Berlin bei meinem ersten Leadership-Workshop. Noch immer verstand ich wenig, teilweise war es sogar eine große Herausforderung und ich voller Zweifel – und trotzdem merkte ich, wie sich hier wirklich etwas zum Guten veränderte.
Heute kenne ich, dank Anke Sommer, die Ursachen für meine damalige Demotivation im Beruf. Ich bin mir meiner Grenzen bewusst und sehe immer mehr, wie diese entstanden sind. Noch wichtiger ist, ich finde durch die Arbeit von Anke Sommer Wege, mein Leben unabhängig von diesen Grenzen zu führen.
Weiter geht's - Wenn die Suche eine Reise wird
Es ist weder der leichte noch der kurze Weg. Ich erkenne immer mehr unbewusste, (selbst-) schädigende Gewohnheiten und verändere diese Stück für Stück ins Positive. Es ist ein Weg voller Verantwortungsübernahme. Und es ist ganz sicher der Weg, der mir meine Kräfte und Lebensenergie erhält und stärkt. Die eingesparte Kraft kann ich sinnvoller und besser in meinem unternehmerischen und privaten Leben einsetzen. Auch, indem ich meinen Kindern etwas viel Positiveres und Leichteres vorlebe, als bisher.
Trotzdem danke ich allen weiteren Menschen, mit denen ich an mir in der Vergangenheit gearbeitet habe und ich habe bei jeder Begegnung etwas für mich mitgenommen.
Martin Andreas Baaden
CEO der kleinsten Baufirma der Welt 🙂