Veränderungen nonstop, existenzielle Herausforderungen durch Krisen und deren Folgen, wirtschaftliche Engpässe und aufkeimende persönliche Prozesse, – Gründe für arbeitsmüde Mitarbeiter*innen gibt es viele. Doch in welchem Umfeld treten besonders viele arbeitsmüde Mitarbeiter*innen auf?
Störungen im Umfeld Verstärken Arbeitsmüdigkeit
Bei einer gut funktionierenden Firma fühlen sich in der Regel auch die Mitarbeiter*innen wohl. Was aber geschieht, wenn sich die Störung im Unternehmen breitmacht, beispielsweise durch steigenden Druck?
Steigender Druck bringt vieles mit sich. Doch das Entscheidende ist die Wirkung von Druck. Die Überforderung nimmt zu. Überforderungen haben zur Folge, dass alte Emotionen in der Kommunikation nach und nach mehr Platz einnehmen. Bei diesen alten und geschichtsträchtigen Emotionen handelt es sich um Emotionen wie Wut, Angst, Sorge und Pein. Diese Altemotionen stellen in diesem Moment das Ventil für den Druck dar. Das wiederum hat zur Folge, dass der Druck über die Kommunikation von einer Stelle an die nächste weitergegeben wird. Geschieht das unbewusst, so merken die Beteiligten meist nicht, dass die “gestörte Kommunikation” eine Reaktion auf den vorherrschenden Druck ist. Es entsteht ein störungsbehaftetes Klima, welches allen Beteiligten zusetzt, zunächst auf einer unbewussten Ebene. Werden an diesem Punkt der Umgang mit Stress und Druck nicht entstört und Auswege für den Druckabbau geliefert, so etabliert sich die Störung immer tiefer im Unternehmen und das Arbeitsklima verändert sich. In diesem Klima bringt die Arbeit keine Freude mehr; die Produktivität sinkt ab, der Krankenstand steigt und das WIR-Gefühl verschwindet. Eine perfekte Grundlage für Arbeitsmüdigkeit ist geschaffen.
Hier müssen Sie handeln. Verhindern Sie, dass Störungen in Ihrem Unternehmen Platz einnehmen und sehen Sie das Phänomen Arbeitsmüdigkeit als eine Folge von Störungen im Unternehmen an.
Was bedeutet Arbeitsmüdigkeit SYSTEMISCH ?
Systemisch gesehen, steht Arbeitsmüdigkeit für eine fehlende Perspektive, für das Gefühl, im Hamsterrad gefangen zu sein, für Sinnlosigkeit und für die Resonanz auf negative Prozesse im Umfeld. Beobachten Sie eine flächendeckende Arbeitsmüdigkeit, so sollten Sie aufmerksam werden. Denn Arbeitsmüdigkeit bringt körperliche und psychische Müdigkeit hervor, fördert destruktive Verhaltensweisen und schürt Aggressivität und Resignation.
DIE SOZIOLOGISCHE SICHTWEISE AUF ARBEITSMÜDIGKEIT
Gesellschaftlich/soziologisch gesehen, steht Arbeitsmüdigkeit aber auch für eine Gegenbewegung – bezogen auf die jeweils vorangegangene Generation. Werte, die uns beschäftigen, haben wir durch Prägung erhalten. Wir leben diese unbewusst weiter, ähnlich wie es die uns prägenden Hauptbezugspersonen auch taten. Haben wir also gelernt, fleißig zu sein, unsere Ziele nicht loszulassen und so Erfolg zu erreichen, so werden all diejenigen, die nach uns kommen, die persönlichen Nachteile, die unsere Werte mit sich bringen, durch eine Gegenbewegung auszugleichen versuchen. Zu viel Streben nach Erfolg bringt dann als Gegenbewegung, mehr Freiheit leben zu wollen. Auch dieser Anteil findet sich in so mancher Arbeitsmüdigkeit wieder, die insbesondere Verantwortungsträger*innen vor eine große Herausforderung stellt.
Gehen Sie gegen Arbeitsmüdigkeit vor
Einerseits müssen wirtschaftliche Ziele auch in Krisenzeiten erreicht werden und andererseits wird der Ruf nach höheren Gehältern, Inflationsausgleich, mehr Freizeit und anderen finanziellen Anreizen immer lauter. Gewerkschaften drücken die Forderungsliste immer höher, während im Umfeld die eine oder andere Firma insolvent geht.
Es entsteht eine Frontenbildung. Systemisch betrachtet, hat jede Seite für sich gesehen eine Daseinsberechtigung. Führt diese beiden Seiten keiner zusammen, gibt es ein Gegeneinander, statt einem Miteinander. Folglich verstärkt sich die Krise zuungunsten beider Seiten. Die Bewältigung der Krise hingegen braucht den Geist von Unterstützung und gegenseitiger Hilfe. Wird dieser Geist sowohl auf der Seite der Führung wie auch auf der Seite der Mitarbeiter*innen verstanden, verliert die Krise an zerstörender Kraft.
Was können Sie tun?
Liebe Führungskräfte, liebe Mitarbeiter*innen, um Wirtschaftlichkeit in Zeiten wie dieser zu halten und nicht auf einen Turm von Schulden und Krediten aufzubauen, braucht es den Geist von Gemeinschaft, Zusammenhalt, Unterstützung, Wertschätzung und Augenhöhe. Beide Seiten, die der Arbeitgeber*innen sowie die der Arbeitnehmer*innen haben nun die Aufgabe, einer Frontenbildung entgegenzuarbeiten. Nicht der Ruf nach höheren Löhnen oder der ansteigende Druck von Arbeitgeber- zur Arbeitnehmerseite hilft, um den Drucklevel herunterzusetzen. Die Wirtschaftskrise will gemeinsam bewältigt werden. Es ist das WIR, das Wunder bewirkt. Sorgen Sie also dafür, dass Sie und Ihre Mitarbeiter*innen an einem Strang ziehen.
Gerne begleitet das INSTITUT SOMMER für Business | Development | Change die Zusammenführung beider Seiten und stellt somit die angeschlagene Wirtschaftlichkeit gemeinsam mit Ihnen auf sichere Beine. Mehr erfahren Sie hier: Systemische Unternehmensberatung
Gemeinsam Systemisch verändern
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