© Bild: Anke Sommer
Das Storytelling ist eine Methode, die längst den Weg ins Business gefunden hat.

Wie es ist, eine Geschichte zu schreiben, nicht als Ego, sondern als Held

Wollen Sie eine Geschichte oder eine Publikation schreiben, einen Vortrag halten oder eine Dienstleistung vor dem Kunden präsentieren? Dann sind Sie hier an der richtigen Stelle. Viel Spaß beim Kennenlernen des StorytellingLesen Sie hier die Bedeutung des Storytelling. Es ist auch Teil der Leadership- Entwicklung im Institut Sommer. Klicken Sie hier für mehr.... Weiterlesen:

Das Storytelling ist eine Methode, die längst den Weg ins Business gefunden hat. Egal wie das Storytelling eingesetzt wird, ob als Vermarktungsinstrument, als Kommunikations- oder Präsentationstraining, es geht immer um die Gestaltung von Texten, Filmen, Werbemaßnahmen etc. Das Storytelling hat hier die Aufgabe, den Leser zu binden. Ihn in seinen Bann zu ziehen; ihn für etwas zu begeistern oder etwas in seinem Gehirn zu verankern, was dort nicht mehr gehen soll. Ansonsten dient das Storytelling der Gestaltung einer spannenden, unterhaltsamen und guten Geschichte. Einer Geschichte, die einem Höhepunkt entgegen fiebert; ein Drama beherbergt, Figuren untereinander in Beziehung setzt und auf ein Ende hinsteuert, was bestenfalls überraschend und schlüssig ist. Daher wird Geschichtenerfindern empfohlen, das Ende zuerst zu entwerfen, um dann die Geschichte schlüssig drum herum zu spannen.

Ich möchte Sie nun zu einem Storytelling – Experiment einladen.

Wir stellen das Storytelling, also die Kunst des Erzählens von Geschichten, in Bezug auf unseren intern existierenden Helden. Er wird das Zepter übernehmen und uns inspirieren eine Geschichte zu erzählen (zu schreiben). Hierfür müssen wir die gängigen Regeln an einigen Stellen verlassen.

Was sind die gängigen Regeln, verfeinert mit einer Prise erfolgreicher Erfahrung?

Erst einmal stelle ich kurz die gängigen Regeln des Storytellings vor und fasse diese zu ihren Grundmerkmalen zusammen. Ebenso lasse ich meine Erfahrungen mit dem Geschichten erzählen einfließen, die sich in meiner Praxis als erfolgreich darstellten.

  1. Erst die Idee, dann die Kanäle.
    Mit der Idee fängt alles an. Damit die Idee ihren Verbreitungsrahmen findet, sollte im Nachfeld der Idee, der Verbreitungskanal angeschaut werden.
  2. Mit dem „Warum” starten, also was ist die Motivation zur Geschichte.
    Wenn wir das „Warum” kennen, so überrascht es uns nicht mitten beim Schreiben. Mit einem bewussten „Warum” ist die Wahrscheinlichkeit gesunken, einer andauernden Schreibblockade zu erliegen.
  3. Erschaffung eines Helden, eines Konflikts und einer Lösung. Die Einbehaltung dramaturgischer Spielregeln sind hier wichtig – Auch für kommerzielle und zielgerichtete Kommunikation geeignet.
    Werden Sie sich klar, welche Figuren in Ihrer Geschichte eine Rolle spielen. Visualisieren Sie diese. Achten Sie darauf, dass es nicht zu viele werden, da die Schlüssigkeit der Geschichte mit steigender Anzahl der Figuren sinkt. Jede Figur hat ihre Daseinsberechtigung in ihrem Nutzen für die Geschichte.
  4. Entwurf einer Story, die in einem Tweet zusammenfassbar wäre. Damit hat man den Kern der Geschichte. Erst dann kann ausgeschmückt werden.
    Die Story ist der rote Faden und das Herz der gesamten Geschichte. Die Kunst ist es, sich in keiner Belehrung und Beschreibung von Dingen zu verlieren, sondern den Kern rüberzubringen. Dazu stellen Sie sich folgende Frage:
    Was in Ihnen treibt Sie dazu an, gerade diese eine Geschichte erzählen zu wollen? Die Antwort auf diese Frage ist der Kern der Story. Diesen Kern bringen Sie nun mit 140 Buchstaben zum Ausdruck.
  5. Einen Spannungsbogen nach den alten Regeln der Kunst bauen. Gerne sich von der Filmindustrie inspirieren lassen.
    Wie entsteht ein Spannungsbogen? Zu Beginn einen großen Knalleffekt setzen. Viele kleine Zwischenvorfälle folgen nun diesem Donnerhall. Jetzt die Spannung aufbauen und bis zum großen Finale halten. Und dann, am Ende der Geschichte, einen netten, humoristischen Abschluss zum Schmunzeln basteln. Dann haben Sie gleich etwas fürs Herz getan. Jeder James-Bond-Film bis einschließlich 2002 ist so aufgebaut.
  6. Am Ende steht das Publikum.
    Dient unsere Geschichte einem Nutzen, so sollten wir nicht manipulieren, nicht tricksen und nicht krampfhaft die Story zum Verkauf einer Ware oder Dienstleistung nutzen. Nein, wir sollten zuerst einmal dem Publikum einen Nutzen bringen und dann zeigen, was uns am Herzen liegt.
    Und nun zurück zu unserem Experiment.
  7. Überleitung zum Helden schaffen und alle Regeln loslassen, wenn es der Held braucht.
    Wer aber ist der Held, der uns nun durch das Schreiben unserer Geschichte führt?
    Der Held ist unsere tiefste Begabung, ist unsere Emotionalität, ist unser Spürsinn, ist unser Feingeist, ist unser Instinkt und ist unsere Auffassungsgabe. Unser Held zeigt sich in unserem Humor, in den Dingen, die wir lieben oder hassen, annehmen oder ablehnen. Je mehr wir uns auf die Seite des Erhaltens, des Schützens, des Förderns und der Liebe stellen, ungeachtet der Dinge, die wir auch kommerziell erreichen wollen, desto mehr spricht unser Held aus unserer Geschichte und aus unseren Handlungen.

Rückschlüsse aus der Sicht des Helden gesehen

Zum Abschluss dieses Artikels, hier nun die Rückschlüsse auf die Andersartigkeit des Storytellings, wenn wir es durch unseren internen Helden ausführen und nicht durch unser Ego. Nun beachten Sie folgendes und rücken damit, wenn es nötig ist, von den oben genannten Regeln ab:

  • Achtung, schreiben Sie keinen Text, um reich zu werden. Werden Sie reich, weil dieser Text Gutes bewirkt.
  • Storytelling kann nicht wirklich beigebracht werden. Entweder man besitzt den Funken, der überspringt oder eben nicht.
  • Bringen Sie Ihre Seele aufs Papier und der Funken ist da.
  • Die Figuren Ihrer Geschichte sollten zu Ihnen passen, denn ansonsten sprengt eine Figur Ihre ganze Geschichte, denn Sie sind der Schreiber.
  • Übernehmen Sie Verantwortung für das Gute in der Welt! Jedes vernichtende Ende, sei es noch so gut, vernichtet auch einen Teil von Freude und Zuversicht. Denn nicht nur Sie lesen oder hören die Geschichte, Ihr Publikum tut es auch.
    Noch immer gilt: Gutes tut Gutes und Schlechtes erzeugt Schlechtes.
  • Übernehmen Sie hier Verantwortung!
  • Ihre persönliche Begrenzung ist auch die Begrenzung Ihrer Geschichte und die Ihres Helden. Sind Sie mit einem Thema noch nicht durch und beginnen nun die Geschichte genau hier, so holt Sie das Thema ein. Fertig schreiben tun Sie nur dann, indem Sie sich hier weiterentwickeln und dieses Thema damit befrieden.

Sollten Sie Lust bekommen haben hier mehr einzusteigen, dann besuchen Sie unsere Workshops zum Thema, Storytelling – LEADERSHIP-Prinzip: Kommunikation & Führung & Multiplikation.
Diese Veranstaltungen sind Teil einer Persönlichkeitsentwicklung und der Workshop-Reihe: LEADERSHIP-Coaching. Mit dem Besuch dieser Veranstaltung können Sie in die Ausbildung zum zertifizierten Fach-Coach einsteigen.

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