© Bild: Anke Sommer
Was sind Körpersignale? Werden diese nicht beachtet, führt es bis hin zu Erkrankungen und dann helfen sich die meisten mit Medikamenten. Doch diese behandeln nicht den Ursprung, sondern nur das Symptom.

Was sind eigentlich Körpersignale und was hat das mit Körpersprache zu tun?

Wenn Sie Husten haben, dann besorgen Sie sich etwas, was diesen lindert. Sie nehmen also das Symptom der Erkältung auf und reagieren darauf. Ansonsten verstärkt sich Ihr Husten. Wie der Husten sich durch Signale bemerkbar macht, zum Beispiel mit einem Kratzen im Hals, bevor er zum ausgewachsenen Husten wird, machen sich auch Krankheiten, die sich aus Stress, permanenten Störungen im Umfeld und Druck aufbauen, durch Signale bemerkbar (Ihre Körpersignale).

Nicht aufgegriffene Signale werden zum Symptom.
Nicht aufgegriffene Symptome können als Krankheit enden.

Praxis: Allgemein

Sie haben einen Konflikt, zum Beispiel mit Ihrem Berufskollegen. Dieser flammt wiederholt auf und raubt Ihnen zurzeit Ihre berufliche Aufmerksamkeit. Sie ärgern sich darüber, nur damit geht Ihre Aufmerksamkeit doch weiter weg und der Druck steigt stetig. Ihr Kollege geht nicht auf Ihre Bitte ein, Sie doch jetzt mal in Ruhe zu lassen, damit Sie wenigstens noch ein paar dringliche Handlungen erledigen können.

Stellen Sie sich vor, dieser Kreislauf geschieht immer wieder. Woche für Woche. Wochen später sitzen Sie abends noch im Büro, weil Sie Ihr Tageswerk wieder nicht geschafft haben. Unsinnige Diskussionen mit Ihrem Kollegen haben Sie aufgehalten. Am nächsten Morgen sind Sie der/die erste am Arbeitsplatz. Sie merken gar nicht, dass es zu einer Hautrötung(1.Signal) kommt, als Ihr Kollege die Räumlichkeiten betritt. Diese Hautrötung tritt fort an immer wieder in Vorschein, wenn dieser das Büro betritt.

Erste Anzeichen

Mittlerweile ist Ihnen Ihre Hautrötung schon aufgefallen, aber Sie bringen diese Erscheinung
nicht mit der Anwesenheit Ihres Kompagnons in Verbindung.
Nach und nach kommen Bläschen (Signalverstärkung) hinzu, die nicht nur unangenehm ausschauen, sondern auch ein Spannungsgefühl auf der Haut hinterlassen.
Immer noch haben Sie Ihr Signal nicht aufgegriffen. Ihr Partner braucht nur in der Nähe zu sein und Ihre Haut beginnt zu jucken (weitere Signalverstärkung).

Zwei Monate später sitzen Sie beim Hautarzt und lassen dieses Phänomen diagnostizieren und behandeln. Sie glauben, Sie haben eine Allergie.

Tatsächlich sind Sie mit einer Reaktion Ihres Körpers konfrontiert. Sie reagieren im wahrsten Sinne des Wortes, allergisch auf die Situation, in der Sie sich befinden. Sie reagieren, auf die stetige Anspannung und auf den Stress, der dadurch entsteht. Ihr Kollege wird mit der Atmosphäre verkoppelt, die sich in seiner/ihrer Anwesenheit aufbaut. Ihr innerer Reizpegel zeigt sich auch außen. Sie reagieren zunehmend gereizt. Das Signal auf Ihrer Haut zeigt das.

Die Praxis hat gezeigt, dass aus nicht aufgegriffenen Signalen, Krankheiten entstehen können.

Greifen Sie Ihre Signale auf

Jeder reagiert unterschiedlich. Bei einem sind es die Hautrötungen, die zeigen, dass Handlungsbedarf besteht. Beim anderen sind es Ohrgeräusche, Fingerzucken, Magenziehen oder feines Stechen im Unterleib. Der Signalvielfalt ist hier keine Grenze gesetzt. Auch das Auftreten dieser, geschieht nach individuellen Gesetzmäßigkeiten. Der eine reagiert zeitnah zum Auslöser und der andere etwas zeitversetzter.

  1. Werden Sie bewusster, was sich in und auf Ihrem Körper abspielt.
  2. Verlangsamen Sie Ihr Tun, wenn Sie solche Signale entdecken.
  3. Merken Sie sich, dass körperliche Signale auf eine konträre Weise zur Rationalität funktionieren. Körperliche Signale sind nicht von Anfang ihrer Entstehung an, Warnungen. Zuerst zeigen sie eine Reaktion auf etwas an. Erst später, wenn sie nicht aufgegriffen werden, fungieren sie als Warnhinweise, bis die Signale zu Symptomen werden. Symptome reagieren nun nach dem gleichen Muster, erst signalisieren, dann warnen, dann die Erkrankung.
  4. Hinterfragen Sie die Signale. Die Frage: „Was möchte mir das Signal zeigen?“, sollte dabei Ihre Leitfrage sein.
  5. Beobachten Sie die Kopplungseffekte solcher Signale mit den Begebenheiten Ihrer Umgebung.
  6. Schützen Sie sich, indem Sie Handlungsweisen einführen, die Sie distanzieren.
  7. Bei der Verstärkung der Signale zum Vollbild eines Symptoms, gehen Sie zum Arzt.

Signale des Körpers richtig aufgreifen

Die Erfahrungen aus meiner beruflichen Praxis zeigen eindeutig, dass Sie durch eine innere Distanz zwar eine Signalabschwächung erreichen können, aber bei anhaltender Störung, Sie permanent an der persönlichen Entlastung durch Distanzierung arbeiten müssten, um nicht neue Signale zu produzieren.
Das Entfalten der Signale verhindert das Symptom. Mit der Entfaltung Ihrer Signale bekommen Sie den Hintergrund des Signals heraus. Hierfür hinterfragen Sie Ihr spezifisches Signal. Somit nehmen Sie Kontakt mit diesem Signal auf. Dadurch erhalten Sie Impulse, in Form von Blitzgedanken und Bildern, die Ihnen zeigen, welche Informationen dort gespeichert sind.
In der Regel werden Sie während des Berufsalltags nicht dazu kommen. Deshalb braucht es eine persönliche Entscheidung, die Signale aufzugreifen.

In Bezug auf die Körpersignale gilt: Je störungsreicher Ihr Umfeld ist, desto stärker sind Ihre Signale. Die Entfaltung der Signale verhindert zwar das Symptom, aber schützt nicht vor neuen Signalen, die auf Grund von Störungen entstehen. Die Signale gehen erst dann endgültig, wenn die Störung behoben ist.
Ihnen wünsche ich viel Spaß beim Erkunden Ihrer Signale und das Verstehen und Folgen der daraus entstehenden Erkenntnisse.

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